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Der Glaube an Gott den Schöpfer
Vortrag zum Heidelberger Katechismus Fragen 26-28
0. Fragen 26-28
1. Aufbau und Gliederung
2. Ansatz des Schöpfercredos
3. Reformatorische Schöpfungstheologie
4. Impulse für die heutige Erschließung des Glaubens an Gott den Schöpfer
0. Fragen 26-28
Von Gott dem Vater
Frage 26
Was glaubst du, wenn du sprichst: „Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer Himmels und der Erde"?
Ich glaube, dass der ewige Vater
unsers Herrn Jesus Christus
um seines Sohnes willen
mein Gott und mein Vater ist.
Er hat Himmel und Erde
mit allem, was darin ist,
aus nichts erschaffen
und erhält und regiert sie noch immer
durch seinen ewigen Rat
und seine Vorsehung.
Auf ihn vertraue ich und zweifle nicht,
dass er mich mit allem versorgt,
was ich für Leib und Seele nötig habe,
und auch alle Lasten,
die er mir in diesem Leben auferlegt,
mir zum Besten wendet.
Er kann es tun als ein allmächtiger Gott
und will es auch tun als ein getreuer Vater.
Frage 27
Was verstehst du unter der Vorsehung Gottes?
Die allmächtige und gegenwärtige Kraft Gottes,
durch die er Himmel und Erde
mit allen Geschöpfen
wie durch seine Hand
noch erhält und so regiert,
dass Laub und Gras,
Regen und Dürre,
fruchtbare und unfruchtbare Jahre,
Essen und Trinken,
Gesundheit und Krankheit,
Reichtum und Armut
und alles andere
uns nicht durch Zufall,
sondern aus seiner väterlichen Hand
zukommt.
Frage 28
Was nützt uns die Erkenntnis
der Schöpfung und Vorsehung Gottes?
Gott will damit,
dass wir in aller Widerwärtigkeit geduldig,
in Glückseligkeit dankbar
und auf die Zukunft hin voller Vertrauen
zu unserem treuen Gott und Vater sind,
dass uns nichts
von seiner Liebe scheiden wird,
weil alle Geschöpfe so in seiner Hand sind,
dass sie sich ohne seinen Willen
weder regen noch bewegen können.
1. Aufbau und Gliederung
Drei Fragen dienen der Erläuterung des 1. Artikels des Glaubensbekenntnisses, der nach der in Frage 24 vorgestellten Gliederung des Credos „von Gott dem Vater und unserer Erschaffung“ handelt. Man beachte: Es geht um Gott den Vater und um unsere Erschaffung. Von Anfang an erscheint das Thema „Schöpfer und Geschöpf“ in der Perspektive desjenigen, der im Katechismus unterwiesen wird. An der Rede von Gott dem Schöpfer als solchem und der Erschaffung der Welt als solcher ist der HK nicht interessiert. Darin fügt er sich in die unspekulative, existentielle Wahrnehmung der Welt als Schöpfung Gottes ein, wie sie für die reformatorische Theologie insgesamt charakteristisch ist.
Der Gedanke des Vaterseins des Schöpfers wird christologisch fundiert: Als der Vater Jesu Christi ist Gott mein Vater. Das ist bemerkenswert. Denn der Aspekt des göttlichen Vaterseins könnte auch aus der Erzeugerpotenz und -effizienz des Schöpfers[1] oder aus der innertrinitarischen Vater-Sohn-Beziehung abgeleitet werden. Vgl. Frage 120: Christus hat uns befohlen, Gott als Vater anzureden, weil Gott durch Jesus Christus unser Vater geworden ist.
Der Aspekt der Allmacht wird explizit nicht erläutert. Vielmehr wird er als bekannt vorausgesetzt. Schöpfung und Vorsehung gehören in der klassischen Dogmatik eng zusammen. Die Tatsache, dass der HK alsobald auf die göttliche Vorsehung zu sprechen kommt, ist also nicht ungewöhnlich. Auffällig aber ist, dass die Vorsehungslehre so stark in den Vordergrund tritt, dass das Thema „Schöpfung“ gewissermaßen in ihr verschwindet bzw. als Vorsehung entfaltet wird.
Einzelne Motive von Schöpfung und Vorsehung tauchen im HK noch an anderen Stellen auf: einmal gleich in der berühmten Frage 1 und sodann im abschließenden Abschnitt über das Gebet (Fragen 116-129). In der Tat ist eine Lehre vom Gebet ohne Bezug auf das Wirken Gottes im Alltag des menschlichen Lebens nicht denkbar. In der Bitte um die Heiligung des göttlichen Namens wird Gott darum gebeten, „daß wir dich recht erkennen und dich heiligen, rühmen und preisen in allen deinen Werken, in denen deine Allmacht, Weisheit, Güte, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Wahrheit leuchten“ (Frage 122). Die Bitte um das tägliche Brot führt zur Erkenntnis des „einzigen Ursprung[s] alles Guten“ (Frage 125) und ist damit praktisch angewandte Schöpfungstheologie.
2. Ansatz des Schöpfercredos
Frage und Antwort 26 verbinden aufs Engste zwei Dimensionen: das schöpferische Wirken des ewigen Gottes, dem Himmel und Erde – der ganze Kosmos – die Existenz verdanken und von dem sie erhalten und regiert werden, und das konkrete, individuelle Dasein des Glaubenden. Der Schöpfer Himmels und der Erde wendet sich dem konkret gelebten Leben des einzelnen Menschen zu. Der Ton der Aussage ist so gehalten, dass man den Eindruck gewinnen muss, es gebe für den Schöpfer des Kosmos nichts Wichtigeres als das Dasein des Christen, der gerade im Katechismus unterrichtet wird.
Eine gewisse Parallele finden wir in Frage 53:
Was glaubst du vom Heiligen Geist?
Erstens:
Der Heilige Geist ist gleich ewiger Gott
mit dem Vater und dem Sohn.
Zweitens:
Er ist auch mir gegeben
und gibt mir durch wahren Glauben
Anteil an Christus
und allen seinen Wohltaten.
Er tröstet mich
und wird bei mir bleiben in Ewigkeit.
Mit der ersten Antwort auf die Frage nach dem Heiligen Geist greift der HK gewissermaßen in den Himmel und richtet den Blick der Katechumenen mit schwindelerregendem Mut mitten ins Geheimnis Gottes. Mit der zweiten Antwort greift er nach mir, dem zerbrechlichen, verletzlichen kleinen Menschlein, dem scheinbaren Pünktchen mitten im All. „Er ist auch mir gegeben“ – im Bilde gesprochen: Der Himmel kommt in mein Leben und fällt gewissermaßen mitten in mein Herz. Gott der Vater und der Sohn sind nicht zu majestätisch, nicht zu groß für mich. Im Geist möchten sie sich mir schenken. So wie ich ihnen gehöre, wollen sie nun auch mir gehören und von mir ergriffen sein.
Am präzisesten lässt sich die Nähe Gottes zu mir, seine Selbstvergegenwärtigung in meinem konkret gelebten Leben pneumatologisch darstellen. Aber da dieser pneumatologische Horizont bei denjenigen, die sich zu Gott dem Schöpfer bekennen, vorausgesetzt werden kann (sonst würden sie ja ihren Schöpfer und Erhalter gar nicht erfassen!), lässt sich legitim auch die Präsenz des schaffenden und erhaltenden Gottes im Alltag des Lebens aussagen.
Darin entspricht der HK einer Blickrichtung des Glaubens an den Schöpfer, die auch in biblischen Texten begegnet: „Denn du hast meine Nieren bereitet und hast mich gebildet im Mutterleibe. Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. Es war dir mein Gebein nicht verborgen, als ich im Verborgenen gemacht wurde. Deine Augen sahen mich, als ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten und von denen keiner da war.“ (Ps 139,13f)
Vor allem aber wird man an Luthers Auslegung des Schöpfercredos im Kleinen Katechismus erinnert:
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde.
Was ist das?
Ich glaube, dass mich Gott geschaffen hat samt allen Kreaturen,
mir Leib und Seele, Augen, Ohren und alle Glieder,
Vernunft und alle Sinne gegeben hat und noch erhält;
dazu Kleider und Schuh, Essen und Trinken,
Haus und Hof, Weib und Kind,
Acker, Vieh und alle Güter;
mit allem, was not tut für Leib und Leben,
mich reichlich und täglich versorgt,
in allen Gefahren beschirmt
und vor allem Übel behütet und bewahrt;
und das alles aus lauter väterlicher, göttlicher Güte und Barmherzigkeit,
ohn all mein Verdienst und Würdigkeit:
für all das ich ihm zu danken und zu loben
und dafür zu dienen und gehorsam zu sein schuldig bin.
Das ist gewisslich wahr.
Der Sinn des Bekenntnisses zum Schöpfer wird nicht in kosmologischen Aussagen dargelegt, sondern ganz existentiell von dem Ort her erfasst, an dem der einfache Christ Schöpfung erfährt, wo für ihn, einen Bauern, Handwerker oder Ackerbürger des 16. Jahrhunderts, der Glauben an den Schöpfer wichtig wird.
Er darf sich darauf verlassen, dass Gott ihm aus lauter Liebe sein Leben schenkte, sich über die Menschen an seiner Seite freuen, darf staunen über das Wunder seiner Leiblichkeit und dankbar sein für alles, was er zur Bestreitung seines Lebensunterhalts empfängt. Und er darf dessen gewiss sein, dass Gott ihn auf dem Weg seines Lebens behütet und bewahrt. Im Unterschied zu Luther rückt der HK auch die Erfahrung des Übels in den Blick. Allerdings findet sich der Hinweis auf diese Erfahrung auch in Luthers Katechismen[2], wobei Luther deutlicher als der HK von der Bewahrung vor dem Übel ausgeht und eine Aussage wie die, dass Gott uns in diesem Jammertal Übel zuschickt, vermeidet.
In der Blickrichtung des Glaubens an den Schöpfer verändert sich die Wirklichkeit, in der der Mensch lebt. Das scheinbar Selbstverständliche verliert den Charakter dessen, was sich einfach von selbst versteht, und wird zum Gegenstand betroffenen Staunens. Die Welt tritt aus ihrer Abstraktion vom Geheimnis Gottes. Sie wird entdeckt in ihrem Bezug auf Gott, ihr lebensgründendes und lebensbewahrendes Gegenüber. Unversehens wird deutlich, wieviel Anlass wir zum Danken haben – Anlass zum Danken auch für das, was Not schafft und niederdrückt. In der Gewissheit, dass uns nichts von der Liebe Gottes scheiden wird (vgl. Frage 28) und uns alles „aus seiner väterlichen Hand zukommt“ (Frage 27), wird alles, auch das Leiden, tragbar und erträglich.
Der Aspekt des Übels und die unverhohlene Rede von „diesem Jammertal“ im ursprünglichen Text[3] zeigen an, dass die Rede von der Schöpfung nicht nur das priesterschriftliche „Siehe es war sehr gut“ (Gen 1,31) ansprechen kann, sondern ebenso auch das „Seufzen der Kreatur“ (Röm 8,22), die von Schmerz und Entfremdung gezeichnete Schöpfung wahrnimmt. Nicht zufällig gehören Regen und Dürre, fruchtbare und unfruchtbare Jahre, Gesundheit und Krankheit, Reichtum und Armut (vgl. Frage 27) und damit Freud und Leid zu den Basiserfahrungen des Lebens.
Gleichwohl sind die dankbare Betrachtung, das Vertrauen auf Gottes Gegenwart und die Gewissheit, von ihm in allem versorgt und behütet zu werden, von tragender Bedeutung für den Zugang zum Glauben an Gott den Schöpfer. Dank und Vertrauen verfremden die vordergründige Selbstverständlichkeit des Gegebenen und machen es sichtbar als das, was es als Gegebenes immer schon ist: eine Vorgabe, die jeder menschlichen Aktivität vorausgeht. Der dankende und auf Gott vertrauende Mensch erfährt sich und sein Dasein und schließlich auch das Dasein aller Mitgeschöpfe als ein Geschenk jenes allmächtigen Gottes, der sich in seiner Allmacht gerade als unser getreuer Vater erweist und immer wieder neu erweisen wird.
Es geht also nicht so sehr um Welterklärung wie um Weltbewältigung, nicht in erster Linie um den in einer vorzeitlichen Vergangenheit liegenden Anfang der Welt und des Lebens, sondern um die Gegenwart des heute gelebten Lebens. Die Schöpfungstheologie des HK ist eine Theologie der Gegenwart Gottes in der hier und jetzt gelebten Wirklichkeit. Hierin berührt sie sich mit Luther, Melanchthon und Calvin. Ja es scheint ein Spezifikum dieser Schöpfungstheologie zu sein, dass in ihr eindeutig der Aspekt der Gegenwart dominiert.
Nicht zufällig hat Calvin in seiner Institutio der Lehre von der göttlichen Vorsehung, also der Lehre vom fürsorgenden, erhaltenden, begleitenden Handeln Gottes in Welt und Geschichte ungleich mehr Raum gegeben als der Entfaltung des Schöpfercredos (vgl. Institutio I, 16-18). Das Schöpfercredo bleibt eigentümlich unspekulativ. Der Bezug auf das gelebte Leben und seine Praxis ist entschieden wichtiger als die Deduktion des Schöpfungsaktes und des Anfangs der Dinge. Das mag für die Gelehrten[4] und theologischen Fachleute wichtig sein. Für den gelebten Glauben (auch denjenigen der Gelehrten) hat der existentielle Bezug auf jeden Fall den Vorrang.
Es gibt freilich einen Punkt, an dem HK diese Regel durchbricht. Das ist die Aussage, dass der ewige Vater „Himmel und Erde mit allem, was darin ist, aus nichts erschaffen“ hat (Frage 26). Der Gedanke der creatio ex nihilo war also auch dem einfachen Gemeindeglied zuzumuten, wobei die angegebenen Belegstellen Gen 1 und Ps 33,6 keineswegs als eindeutige dicta probantia in Betracht gezogen werden können. Bekanntlich ist das exegetische Fundament dieser Anschauung eher schmal (vgl. 2. Makk 7,28; Röm 4,17; 2. Kor 4,6).
Dennoch ergibt sie sich zwingend aus dem gesamtbiblischen Befund. Die Alternative bestünde in der in der griechischen Philosophie geläufigen Idee von der Ewigkeit der Materie, die durch das Wirken schöpferischer Gestaltung aus ihrem Chaos in den kosmos, die Ordnung überführt worden sei. Hierbei würde die Existenz Gottes in ein Konkurrenzverhältnis zur Existenz der Materie geraten und ein unbiblischer Dualismus zwischen Gott und Materie erzeugt werden. Damit aber würde gegen das 1. Gebot verstoßen werden. Man kann sagen, dass das 1. Gebot und die damit gesetzte kategoriale Unterscheidung von Schöpfer und Geschöpf die Auffassung einer creatio ex nihilo unausweichlich macht.
3. Reformatorische Schöpfungstheologie
Der HK bewegt sich im Kontext reformatorischer Schöpfungstheologie[5]. Reformatorische Schöpfungstheologie thematisiert die Wirklichkeit, in der wir leben, als Ausdruck des schöpferischen, erhaltenden und aktiv gestaltenden Wirkens und Waltens Gottes.
Luther[6]: Mit dem Ersten Artikel rückt sein Wirklichkeitsverständnis in den Blick, der Gottesbezug alles dessen, was wir sind und was uns zuteil wird – bis in den entlegensten Winkel des Seienden hinein. „Omnia quae sunt, sind yns wortlin Schöpffer gefast ...“[7] Wer das sagen konnte, verrät, dass er sich das Wirkliche nicht denken konnte ohne die schöpferische Allwirklichkeit und Allwirksamkeit Gottes in, mit und unter den Phänomenen des kreatürlichen Daseins. Dabei hat Luther das providentielle Element schöpfungstheologisch dekliniert, indem er von der Aktualität des göttlichen Schaffens her denkt. Er war ein entschiedener Verfechter der These von der „creatio continua“[8].
Die vorfindliche Wirklichkeit ist nicht als Ausdruck eines mit der Schöpfung des Sechstagewerkes gesetzten und sich dann relativ selbständig entwickelnden Programms zu beschreiben. Gott ist als der Schöpfer hier und jetzt aktuell wirksam, auch hier und jetzt schafft er „aus dem Nichts“[9], auch hier und heute wächst „kein Körnlein noch Blättlein“, außer „Gott gebe es“[10]. Würde Gott nicht hier und jetzt schöpferisch wirken, so müsste die Welt vergehen, „wo er nicht anfängt, da kann nichts sein noch werden, wo er aufhört, da kann nichts bestehen“[11].
Deshalb können wir bei Luther nicht schematisch zwischen Schöpfung und Erhaltung unterscheiden, die Erhaltung der Welt durch Gott realisiert sich als aktuelles Schaffen in einem nicht einfach als abgeschlossen zu betrachtenden Prozess. So gesehen ist die Aussage des Katechismus, dass ich von Gott geschaffen bin, höchst sinnvoll; dass ich sein Geschöpf bin, erfahre ich nicht an der Betrachtung Adams, sondern darin, dass ich mir des Geschenkcharakters meiner eigenen Existenz bewusst werde. David Löfgren hat diesen Sachverhalt prägnant formuliert: „Die Erschaffung der Welt ist also die Erschaffung meiner aktualen Welt, und die Erschaffung Adams die aktuale Erschaffung des Menschen, die hier in der Zeit geschieht.“[12]
So soll der Christ nicht nur intellektuell wissen, was Geschöpflichkeit ist, sondern er soll sich selber als Geschöpf wahrnehmen, das Gott alles verdankt. Nach Luthers Überzeugung ist christlicher Elementarunterricht in Sachen Schöpfung dann zum Ziel gekommen, wenn Menschen es lernen und es im Lernen existieren, dass sie Gottes Geschöpfe sind, Ja sagen können zur Begründung und zugleich Begrenzung ihres Lebens durch Gottes schöpferisches Geheimnis.
Damit ist die Wahrnehmung der Geschöpflichkeit von Mitwelt und Mitkreatur keineswegs beiseitegestellt, wohl aber der alles entscheidende Punkt bezeichnet, den wir nicht überspringen dürfen. Man kann – so verdeutlicht Luther – von Universität zu Universität ziehen und sich alle Weisheit über das Werk der Schöpfung aneignen. Den Glauben, der im Schöpfercredo enthalten ist, findet man dadurch nicht[13]. Ich selber muss mich als Geschöpf Gottes glauben lernen, das alles von ihm empfängt und ihm danken kann: „Si haec scieris, doccior eris omnibus doctoribus Universitatum“![14]
Melanchthon: Pointierter noch als bei Luther – so Christian Link – habe Melanchthons schöpfungstheologisches Interesse dem Jetzt der eigenen Gegenwart gegolten: Ihn bewege „nicht das Wunder der erstmaligen Erschaffung der Welt und ihrer ‚ursprünglichen Institutionen’. Ihn beschäftigt – man darf sagen ausschließlich! – die in den Rang einer unumstößlichen Gewissheit erhobenen Aussage, dass Gott sein Werk nicht verlässt, sondern auch jetzt im Regimente sitzt. ‚Adest Deus suae creaturae’ […] – Gott steht seiner Kreatur zur Seite: Um diesen einen Satz kreist seine gesamte Schöpfungstheologie.“[15]
Nur menschliche Blindheit könne von Gott wie über einen Zimmermann urteilen, der ein Schiff gebaut habe, danach aber weggehe und das Schiff dem Wasser und Wetter überlasse, als habe er damit nichts weiter zu tun[16]. Die Kritik gilt der antiken Vorstellung eines Deus otiosus, wie sie dann bei den sog. Deisten im Laufe des 17. Jahrhunderts mit dem berühmt-berüchtigten Uhrmacherbeispiel unter neuen Vorzeichen aufleben wird. Man solle wissen, „das im artikel des glaubens von der erschaffung auch die erhaltung des wesens und lebens begriffen ist“[17]. Ohne die Präsenz des Schöpfers müsste die Welt im Chaos versinken.
Die Natur und Geschichte prägenden Ordnungen – sowohl die Naturgesetze als auch die Institutionen des menschlichen Zusammenlebens – sind Ausdruck des göttlichen Erhaltungswillens. Melanchthon scheute sich nicht, den Ordnungsgedanken als Vernunftargument für die Evidenz der Schöpfung geltend zu machen. Die „schöne ordnung“ im Werk der Schöpfung sei ein Zeugnis für den Schöpfer und zugleich ein rational überzeugendes Argument für das Geschaffensein und Erhaltenwerden der Welt[18].
Dass ein weiser Baumeister Himmel und Erde geordnet habe, sehe man auch daran, „das die zeit so bequem geordnet ist, tag und nacht, Sommer und winter, das die erde zu gewisser zeit den samen annimet und fruchtbar wirt und das die frucht zu gewisser zeit reyff werden […]“[19]. An dieser Stelle eröffnet sich die Möglichkeit zum Gespräch mit der wissenschaftlichen Weltbetrachtung, darf Melanchthon als Impulsgeber für das Gespräch mit den Naturwissenschaften in Betracht gezogen werden, indem er versuchte, Luthers Einsichten mit den naturphilosophischen Traditionen der Antike (Aristoteles, Stoa, Cicero) zu vermitteln[20].
Wir werden diesen Hintergrund bei der Analyse von Frage 27 zu beachten haben. Denn Erhaltung und Regierung der Welt werden hier in erster Linie mit natürlichen Ordnungsrhythmen illustriert. Die geschichtliche Dimension – das konfliktreiche Ringen der Mächte und Gewalten und Gottes Ordnungen gegen die Chaosmächte des Bösen – spielt so gut wie keine Rolle und klingt allenfalls im Dual von „Reichtum und Armut“ an.
In der Bezugnahme auf den Ordnungsgedanken dürfte sich Zacharias Ursinus, der maßgebliche Autor des Textes, als ein guter Schüler Melanchthons, bei dem er zwischen 1550 und 1557 studiert hatte, erwiesen haben. In seinen späteren „Explicationes catecheticae“ (1598 postum von David Paraeus herausgegeben) begründete Ursinus den Glauben an den Schöpfer mit dem Zeugnis der Schrift, führte darüber hinaus aber Gründe („rationes“) an, die die Gewissheit festigen („confirmare“) können, dass die Welt von Gott geschaffen sei[21].
Hierbei spielen Ordnungsargumente eine herausragende Rolle. Interessanterweise wird die im Katechismustext vermisste „Politiarum constitutio & conservatio“ noch vor dem „Ordo in natura rerum, qui a mente aliqua intelligente“ aufgeführt[22]. Darüber hinaus werden auch philosophische Gründe für das Geschaffensein der Welt ins Feld geführt, so die Rückführung der Wirklichkeit auf eine Erstursache (Prima causa)[23].
Hier zeichnet sich eine schon bei Melanchthon aufweisbare Offenheit für einen natürlich-theologischen Zugang zur Erkenntnis der Welt als Schöpfung ab. Allerdings wird von Ursinus stark betont, dass die Philosophie mit der Erkenntnis eines Schöpfergottes hoffnungslos überfordert sei und deshalb auch grundsätzlich inkompetent sei, das Geschaffensein der Welt in Frage zu stellen. Die philosophischen Argumente gegen die Erschaffung der Welt stammten nicht „ex vera philosophia“, sondern seien Konstrukte des menschlichen Gehirns („sed ex cerebro humano exstructa esse“)[24].
Calvin: Auch Calvin thematisiert das Werk der Schöpfung – des theatrum gloriae Dei[25] – im Horizont des gegenwärtigen Wirkens und Schaffens Gottes. Er scheint an einer speziellen Schöpfungslehre nur insofern interessiert zu sein, als mit ihr die Voraussetzungen des gegenwärtigen Handelns Gottes sichtbar gemacht werden können[26]. Demgegenüber liegt der eigentliche Ton auf überaus breiten Entfaltung der Lehre von der göttlichen Vorsehung, nach der es in dieser Welt nichts geben kann, was nicht direkt oder indirekt von Gott gewirkt wird.
Bemerkenswert sind die hermeneutischen Aspekte, die Calvin bei der Interpretation der Genesis geltend machte. Im Wunderbau der Welt widerspiegele sich Gottes unermessliche Weisheit. Obwohl wir anders als über die Schöpfungsberichte nicht an diese Erkenntnis herankommen, vermag menschliches Bemühen von der Entstehung von Himmel und Erde nur eine unvollkommene Beschreibung zu geben. Unser Geist sei „zu eng und schwach, um so gewaltige Dinge völlig zu fassen, und keine Sprache hat Ausdrücke, die dafür vollständig zuträfen“[27].
Von daher findet sich bei Calvin ein ausgeprägtes Bewusstsein für die Differenz zwischen dem, was die Schöpfungsberichte der Genesis erzählen, und den uns zugänglichen naturwissenschaftlichen Einsichten. So gelte von der Schöpfungsgeschichte, was Papst Gregor irrig von Bildern und Statuen gesagt habe: Sie sei ein Buch für die Einfältigen[28]. Was hier ausgeführt werde, müsse so dargelegt sein, dass auch ein „schlichter Ungelehrter“ verstehe, was gemeint sei[29]. Deshalb könnten auch Aussagen hingenommen werden, die den astronomischen bzw. physikalischen Erkenntnissen des 16. Jahrhunderts widersprächen. Im Blick auf die Tatsache, dass der Mond anders als im Genesistext nicht als eigenständiges Licht zu verstehen sei, hebt Calvin hervor, dass Mose keine Naturwissenschaft treiben wollte[30].
Er kommentiert das so: „Die Forscher beweisen uns mit ausreichenden Gründen, daß der Saturn, der wegen seiner Entfernung außerordentlich klein erscheint, den Mond an Größe übertrifft. Man halte den Unterschied wohl im Auge: Mose schrieb in schlichter Form, so daß ohne Wissenschaft und Bildung ihn jeder begreifen kann. Jene aber erforschen mit großer Mühe, was Menschenscharfsinn nur erfassen kann.“[31] Und als ob Calvin die sich anbahnenden Konflikte und Erschütterungen auf diesem Gebiet vorausgeahnt hätte, fügt er hinzu: „Ihre Forschungen sind darum nicht zu verwerfen, ihre Wissenschaft nicht zu tadeln; nur unsinnige Menschen verdammen dreist, was sie nicht verstehen.
Die Erforschung der Gestirnwelt ist nicht nur eine Freude, sondern hat auch einen großen Wert. Gottes wunderbare Weisheit wird ja durch diese Wissenschaft uns klar. Die kühnen Forscher verdienen hohes Lob, und wer die Muße und Fähigkeit dazu besitzt, mag sich auf diesem Gebiet betätigen. Mose will uns gewiß nicht davon abhalten, wenn er von dem eigentlichen Gebiet der Wissenschaft sich fernhält. Er will ebenso dem ungelehrten, gemeinen Mann verständlich sein.“[32]
Das ist eine überaus unverkrampfte Haltung, die in großer Weisheit eine verantwortliche Zuordnung von Schöpfungsglaube und Naturwissenschaft vorwegnimmt. Calvin wusste freilich auch, dass wir über die Betrachtung der Welt als solcher niemals zur Erkenntnis ihres Schöpfers gelangen. Unter Bezug auf 1 Kor 1,21 benennt er ausgerechnet in seinem Genesiskommentar Jesus Christus als den einzigen Weg zu Gott. Die Welt der geschaffenen Dinge führe niemanden zu Gott. Also müsse man folgern: „nicht die Schöpfungsgeschichte soll den Anfang machen, sondern das Evangelium, welches uns Christus und sein Kreuz predigt und bei ihm festhält. In der Tat ist alles Philosophieren über die Schöpfung ein ganz vergebliches Bemühen. Das Herz muß durchs Evangelium gedemütigt werden. Alle Geistesschärfe muß sich beugen vor der Torheit des Kreuzes, wie Paulus sagt.“[33]
Die enge Verknüpfung zwischen dem 1. und dem 2. Artikel des Glaubensbekenntnisses lässt sich auch für den HK namhaft machen. Das gilt beispielhaft schon für Frage 1, in der auch das providentielle Handeln Gottes direkt Jesus Christus zugeschrieben wird. Der Schöpfer wird in Frage 26 als der Vater Jesu Christi eingeführt, der um Christi willen mein Gott und mein Vater ist. Die Aussage in Frage 28 , dass uns von Gottes Liebe nichts scheiden kann, ist nur als ein christologischer Satz haltbar und verständlich.
4. Impulse für die heutige Erschließung des Glaubens an Gott den Schöpfer
Schöpfungstheologie im 20. und 21. Jahrhundert sieht sich vor allem durch zwei Problemzusammenhänge herausgefordert: 1. durch die mehrschichtige Konfliktsituation mit einem Weltbild, das die Wirklichkeit wahrnimmt, als ob es keinen Gott gebe, 2. durch die ethischen Probleme, die sich aus einem schonungslosen Umgang mit der Natur und durch die neuen Möglichkeiten zur Einflussnahme auf die genetischen Bausteine des Lebens ergeben. So ist heute kein schöpfungstheologischer Entwurf vorstellbar, der sich nicht sehr detailliert um die Hermeneutik der biblischen Schöpfungstexte und um das Gespräch mit der Physik, der Biologie und der Kosmologie bemühen müsste.
Darüber hinaus hat die sog. ökologische Krise, die sich in den letzten Jahren zu einer Krise des Weltklimas ausgeweitet zu haben scheint (jedenfalls in der Wahrnehmung vieler Zeitgenossen), zu einer Neubelebung der Theologie der Natur und einem Ethos des schonungsvollen Umgangs mit ihr geführt. Zeitweise stand alles Nachdenken unter der Forderung der „Bewahrung der Schöpfung“. Diese Forderung ist inzwischen als maßlos durchschaut worden, obwohl sie immer noch kursiert. Aber die Bewahrung der Schöpfung – darin waren die alten Katechismen klüger – kann nur Sache des Schöpfers selber sein.
Auf den ersten Blick scheinen der HK und die reformatorischen Konzepte zur Klärung der aktuellen Problemlage nichts Nennenswertes beizutragen. Aber genau darin könnte ihre Stärke liegen. Denn indem sie frei sind von dem Zwang, unmittelbar auf drängende Probleme und Herausforderungen reagieren zu müssen, können sie sich unbefangen und unverkrampft auf die tragenden Elemente bzw. auf den „Nutzen“ des Schöpfungsglaubens konzentrieren.
Es geht ihnen nicht in erster Linie um Kosmologie und Welterklärung, nicht zuerst um die Frage nach einem historischen oder prähistorischen Anfang, nicht gleich um die Auseinandersetzung mit rivalisierenden Weltanschauungen und -deutungen, auch nicht um Apologie und Absicherung. Vielmehr geht es um die theologische Interpretation der gelebten Gegenwart. Welt und Mensch erscheinen in ihrem Gegenüber zu Gott. Die Lehre von der Schöpfung ist darauf angelegt, den Gottesbezug alles Wirklichen ins Blickfeld zu rücken.
Deshalb ist die Lehre von der Vorsehung ein unverzichtbarer Teil des Nachdenkens über die Schöpfung, kommt doch hier das aktuelle Wirken Gottes in den Prozessen der Natur und der Geschichte zur Sprache. An dieser Stelle sind unsere modernen Konzepte eigentümlich blass, ja sprachlos. Bestenfalls münden sie in eine (primär naturtheologisch gemeinte) Bejahung der creatio continua. Zur Providenzlehre fehlt, abgesehen von Barths Traktat in KD III/3, der Mut. Zu schrecklich sind die modernen Fanale des Bösen, als dass man von Gottes Wirken im Hier und Heute reden und vielleicht auch noch mit Luther, Melanchthon, Calvin und dem HK Gottes Allmacht und Allwirksamkeit behaupten wollte und könnte. Die Providenzlehre scheint an der Theodizeefrage zerbrochen zu sein, dafür behauptet sich – auch bei den Christen – ein Grundgefühl der Ohnmacht und Abwesenheit Gottes, das dem HK fremd gewesen ist.
Aber auch das könnte gerade eine Stärke des HK sein. Die Gewissheit, dass mich Christus so bewahrt, dass ohne den Willen meines Vaters im Himmel kein Haar von meinem Haupte fallen kann (HK 1), dass Gott mich mit allem versorgt und dass mich auch die Lasten, die ich von ihm auferlegt bekomme, zum Besten dienen (HK 26), dass mir alles, das Gute wie das Bedrückende, aus seiner väterlichen Hand zukommt (HK 27), dass alle Geschöpfe in seiner Hand sind und dass uns in allem, was wir erleben (und erleben müssen), „nichts von seiner Liebe scheiden wird“ (HK 28), verleiht dem Schöpfercredo etwas zutiefst Tröstliches.
So kommt der Gedanke, dass der Mensch bereits im Raum des Geschaffenen, des Kreatürlichen und des Weltlichen, mitten in der Profanität also, von Gott umgeben und bei ihm geborgen ist, zu seiner Klarheit, so entsteht mitten in einer immer wieder auch bedrohlich anmutenden Realität Geborgenheit. Dabei bringt der Katechismus das Kunststück fertig, den einzelnen Christen als das für Gott jeweils wichtigste Geschöpf anzusprechen, ohne die ihm ebenbürtige Würde der Mitgeschöpfe und der Mitwelt auch nur um Haaresbreite zu schmälern.
Man kann auch sagen: So und nur so wird existentiell deutlich, was Schöpfung und was Geschöpflichkeit ist. Die existentielle Wahrnehmung der eigenen Geschöpflichkeit wäre der Maßstab der Schöpfungstheologie. Was bedeutet es für mich und mein Dasein, dass ich von Gott geschaffen und erhalten werde, und was bedeutet es für uns Menschen, dass wir diese Erfahrung miteinander teilen und in ihr verbunden sind? Erst dann hätte die Schöpfungslehre ihre Aufgabe erfüllt, wenn sie wenn sie zu einer Antwort auf solche Fragen vorgestoßen wäre.
[1] Vgl. Jacques Schlosser, Art. Vatername Gottes, RGG4 8, 892.
[2] Vgl. zum Großen Katechismus BSLK 648f.
[3] BSRK 689, Z.21.
[4] Vgl. dazu BSLK, 648 sowie die Interpretation bei Ursinus: Corpus Doctrinae christianae ecclesiarum a Papatu reformatorum, continens Explicationes Catecheticas D. Zachariae Ursini, Bremen 1623, 177ff.
[5] Vgl. dazu die Gesamtdarstellung bei Christian Link, Schöpfung. Schöpfungstheologie in reformatorischer Tradition, Gütersloh 1991, Bd. I.
[6] Nachfolgend nehme ich Bezug auf meinen Aufsatz: Das Schöpfercredo in Luthers Kleinem Katechismus. Theologische Erwägungen zum Ansatz seiner Auslegung, in: Michael Beintker, Rechtfertigung in der neuzeitlichen Lebenswelt. Theologische Erkundungen, Tübingen 1998, 110-126.
[7] WA 30/1, 87, Z. 9f. (Katechismuspredigten 1528).
[8] Vgl. dazu David Löfgren, Die Theologie der Schöpfung bei Luther, 37ff.: „Creare semper novum facere“ (vgl. WA 1, 563, Z. 6ff.).
[9] Vgl. etwa WA 45, 13, Z. 17 und Kontext (Hauspredigt über das Apostolikum in Schmalkalden 1537).
[10] WA 24, 58, Z. 13f. (Predigten über das 1. Buch Mose 1527).
[11] WA 21, 521, Z. 20f. (Epistel am Sonntag Trinitatis: Röm. 11,33-36 1544).
[12] Löfgren, aaO, 39.
[13] Vgl. WA 30/1, 88, Z. 22ff. (Katechismuspredigten 1528).
[14] Ebd., Z. 25f.
[15] Link aaO, 83.
[16] Philipp Melanchthon, Heubtartikel Christlicher Lere. Melanchthons deutsche Fassung seiner Loci theologici, nach dem Autograph und dem Originaldruck von 1553 hg. von Ralf Jenett und Johannes Schilling, Leipzig 2002, 129.
[17] Ebd.
[18] Vgl. aaO, 127.
[19] AaO, 128.
[20] Vgl. Link, aaO, 117.
[21] Ursinus, aaO, 182-185.
[22] AaO, 182.
[23] Vgl. aaO, 183.
[24] Ebd.
[25] Vgl. dazu Link aaO, 126.
[26] Direkt auf die Erschaffung der Welt beziehen sich Institutio I,14,1-2 und I, 16,1.
[27] Johannes Calvins Auslegung der Heiligen Schrift in deutscher Übersetzung. 1. Bd.: Das erste Buch Mose, Neukirchen o.J. (1919), 9.
[28] Vgl. aaO, 20.
[29] Ebd.
[30] Vgl. aaO, 23.
[31] Ebd.
[32] Ebd.
[33] AaO, 12.
Michael Beintker